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Säuglinge und Kinder

Termine

Behandlungszeiten:
Montag bis Freitag 8.00 - 19.00 Uhr nach Vereinbarung

Telefonzeiten:
Montag, Mittwoch und Freitag von 8.00 - 12.00 Uhr

Osteopath behandelt Kinder und Säuglinge

Kinderosteopathie

Die Geburt stellt nicht nur für die Mutter, sondern auch für das Neugeborene eine große Belastung dar. So können besonders lange, schwierige oder auch sehr schnelle Geburtsvorgänge aus osteopathischer Sicht zu Verspannungen oder Verformungen des Körpers oder Kopfes führen. Da sich der kindliche Körper noch in der Entwicklung befindet, bedarf es bei der Kinderosteopathie einer besonderen Ausbildung und auch Behandlung. Ergänzend zu der Behandlung des Kinderarztes können Säuglinge prophylaktisch auch von einem Osteopathen betreut werden, um Fehlentwicklungen entgegen zu wirken.



Osteopath behandelt Kind

Kinder und Jugendliche mit den unterschiedlichsten Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten sind vom Kindergarten bis in die Schulzeit und oft noch darüber hinaus eine große Herausforderung oder gar Belastung für die Menschen, die mit ihnen zusammen leben, sie fördern und unterichten wollen. Oftmals werden solche jungen Menschen in unserem Schulsystem "ausgesiebt" und ihre oft bemerkenswerten Fähigkeiten und Begabungen gehen ihnen und der Gesellschaft mehrheitlich verloren.

Nach meiner Erfahrung gab es bei einer Vielzahl solcher Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensauffälligkeiten einschließlich Aufmerksamkeits Defizit (ADS) und Autismus eine komplizierte und traumatische Geburt. Ich schließe daraus, dass es in allen diesen Fällen zu unterschiedlichen Formen von Leistungseinschränkungen oder Fehlfunktionen des Nervensystems und/oder Gehirns gekommen ist.


Wie kommt es also zu solchen Fehlfunktionen? Zum Zeitpunkt der Geburt ist der kindliche Kopf so ausgebildet, dass er die temporäre Kompression während des Geburtsprozesses verkraften und sich sogleich wieder erweitern kann, wenn das Baby sofort nach der Geburt schreit. Auch am unterere Ende des Zentralnervensystems ist das Becken und Kreuzbein so gebildet, dass es die zusammendrückenden Kräfte der kontrahierenden Gebärmutter aufnehmen kann und dann durch körperliche Bewegungen nach Geburt wieder ausgleicht. Das Gehirn befindet sich gut geschützt innerhalb des knöchernen Schädels, die Wirbelsäule schützt das Rückenmark, das den Kopf und das Becken verbindet. Probleme bei der Geburt und den Wehen können diese Bereiche beeinträchtigen und das Nervensystem folglich von Innen stören und seine gesunde Entwicklung so behindern.


Mögliche Geburtsverläufe

  • "Falsche Wehen" vor der eigentlichen Geburt
  • Frühzeitiger Verlust des Fruchtwassers
  • Auslösung oder Beschleunigung der Wehen mittels Medikation
  • Nicht regelrechte Lage des Kindes
  • Sehr lange (>18 Stunden) oder sehr schnelle (< 3 Stunden) Geburt
  • Epiduralanästhesie
  • Zangen oder Saugglockengeburt
  • Die Nabelschnur war um den Hals des Babys geschlungen
  • Starke Verlangsamung der Herztöne des Babys
  • Verlangsamung oder Stopp im Geburtsprozess
  • Kaiserschnitt

Auch der Zustand des Neugeborenen kann Hinweise auf die Gesundheit seines nervalen Systems geben. Zeichen von möglichen Schwierigkeiten können u. a. sein: Spucken, Schreien.


Folglich kann, wenn das Hinterhaupt durch Druck beeinträchtigt wird, die Symptomatik des Nervensystems von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein, von mildem Spucken bis zum Kind, das hyperaktiv oder agressiv ist, unter Aufmerksamkeitsstörungen leidet, das Lernprobleme, Ängste oder andere Verhaltenprobleme hat. Außerdem können auch viele orthopädische, kieferorthopädische, internistische und augenärztliche Schwierigkeiten durch Probleme in diesem Bereich ausgelöst oder mitverursacht sein.


  • Verzögerungen beim kräftigen und gesunden Saugen
    von mehr als 12 Stunden
  • Stillprobleme, Erbrechen oder Spucken nach dem Stillen
  • Zurückbiegen oder Werfen des Köpfchen, wenn das
    Kind auf dem Arm gehalten wird oder auf der Seite liegt
  • Asymetrische schlagende oder zuckende Bewegung
    der Arme oder der Beine
  • Nicht beruhigbares Schreien über lange Zeit


Ein wichtiger Hinweis auf mögliche Probleme kann eine Veränderung der Reihenfolge oder fehlende Stadien in der Bewegungsentwicklung sein. Diese sollte folgenden Verlauf zeigen: Rollen (seitlich), Robben (flach kriechend, symmetrisch), Krabbeln (auf Händen und Knien, im gekreuztem Muster), an Möbeln aufrecht, seitlich fortbewegen, Gehen mit ungefähr einem Jahr. Jeder dieser Entwicklungsschritte geht aus Sicht der Osteopathie mit einer spezifischen Reifung des Nervensystems einher. Jede Veränderung läßt deshalb darauf schließen, dass Bereiche des Zentralnervensystems beeinträchtigt worden sind. Möglicherweise wird das Saugen in einigen Tagen "erlernt" oder das Erbrechen gibt sich nach ein oder zwei Monaten "von selbst". Das Überstrecken des Rückens und die Extension des Nackens werden weniger auffällig durch die Weiterentwicklung zum Stehen und zum Gehen, äußern sich nun aber im Zehen-Gang. Kinder im schulpflichtigem Alter mit offenkundigen Problemen haben nach meiner Erfahrung eine Wahrnehmungs-Funktionsstörung, die die Sicht- und Gehörfähigkeiten behindern und bereits eine Vielzahl medizinischer Interventionen hinter sich haben. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, mit exakter, sanfter, Manipulationstherapie das allgemeine Wohlbefinden sowie die neurologischen Funktionen zu verbessern.




Häufig bei Neugeborenen

Behandlung von Säuglingen

Wenn es eine lange Geburt von mehr als sechzehn Stunden oder "Falsche Wehen" gegeben hat, kann es zu funktionellen Beeinträchtigungen im Kopfbereich des Kindes kommen. Auch Infekte im Säuglingsalter und insbesondere Impfungen hinterlassen regelmäßig Einschränkungen im Hirnhautbereich bis hin zu obskuren Krankheitserscheinungen.

Der Hinterkopfbereich (occipital-Bereich) ist für den Geburtsprozess von allergrößter Bedeutung, da er den Weg des Kindes duch den Geburtskanal leitet. Hier wirken aber auch das Hauptgewicht der Kräfte, wenn es zu Verzögerungen und Komplikationen im Geburtsverlauf kommt. An dieser Stelle verlassen drei wichtige Hirnnerven den Schädel: Der 9. Hirnnerv (N. hypoglossus), welcher für das Saugen und Schlucken wichtig ist, der 10. Hirnnerv (Vagusnerv), welcher u.a. den Magen versorgt und verdauungsfördernd wirkt und der 11. Hirnnerv (N. Accesorius), welcher die Hals und Schultermuskulatur versorgt und für die Kopfhaltung und Drehung wichtig ist. Innerhalb des Hinterhaupts ist auch die große Öffnung, durch die das Rückenmark austritt. Alle Nervenbahnen, die zu irgendeiner Struktur im Körper unterhalb des Schädels gehen, müssen durch diese Öffnung.

Immer wenn das Baby Mühe mit dem Saugen hat, oder häufig spuckt oder erbricht, wenn es das Köpfchen zurückbiegt, oder nur zu einer Seite dreht, müssen wir davon ausgehen, dass es zu einem gewissen grad Probleme in diesem Bereich während der Geburt gegeben hat.